ELUANA

Ginge es nicht um den tragischen Tod einer jungen italienischen Frau, die seit 17 Jahren im Koma lag, fühlt man sich schnell an eine Komödie von Don Camillo erinnert.

Jeder auf der Welt, der Medien konsumiert, kannte das Gesicht von Eluana Englaro. Ob dies in ihrem Sinne war, darf bezweifelt werden. Auch das ihr Vater trotz einer Genehmigung durch das oberste italienische Gericht diesmal gegen den Staat um die notwendige Erlaubnis, lebenserhaltende Maschinen abstellen zu dürfen, kämpfen musste, darf man trefflich als Tragödie bezeichnen.

 

Grotesk wird es, wenn der Ministerpräsident Silvio Berlusconi betont, bei der Patientin handele es sich ja auch um eine potenzielle Mutter, also eine Frau, die noch ein Kind gebären könnte.

Ihr Tod befreite Eluana und ihre Familie von weiteren bizarren Ideen einer Gesellschaft, die den Tod als natürlichen Bestandteil eines individuell geführten Lebens nicht begreifen kann.

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Eluana Englaro
(* 25.11.1970;
† 9.2.2009)